DIAKO
02.07.2025
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum der HNO-Klinik am DIAKO Bremen auf dem Weg zur Zertifizierung

In der HNO-Abteilung des DIAKO Bremen trifft chirurgische Expertise auf interdisziplinäre Vernetzung. Besonders im Bereich der Kopf-Hals-Tumoren entwickelt sich das Haus unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Ercole Di Martino und dem leitenden Oberarzt Dr. med. Niclas Schwartau zu einem anerkannten überregionalen Behandlungszentrum. Mit rund 500 Patientinnen und Patienten jährlich und einem hochvernetzten Versorgungskonzept verfolgt das DIAKO das Ziel, sich als zertifiziertes Kopf-Hals-Tumorzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft zu etablieren.
Drehscheibe für komplexe Tumorbehandlungen
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum innerhalb der HNO-Klinik behandelt eine Vielzahl komplexer Erkrankungen – von Kehlkopf- über Rachentumoren bis hin zu bösartigen Veränderungen der Speicheldrüsen und im Mund- und Nasenraum. Die Therapie folgt einem umfassenden Ansatz: Operative Eingriffe, Strahlentherapie und systemische Behandlungen (Chemo-, Immun- oder Antikörpertherapien) werden individuell aufeinander abgestimmt.
„Unsere Stärke liegt nicht nur in der chirurgischen Expertise, sondern auch in der strukturierten interdisziplinären Zusammenarbeit – das ist bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich essenziell“, betont Oberarzt Dr. Schwartau, der die Organisation der HNO-Patienten im Zentrum und die Besprechung in der wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz verantwortet.
Interdisziplinäre Partnerschaft: HNO, Onkologie, Strahlentherapie und MKG
Ein zentrales Merkmal der Versorgung im DIAKO ist die enge Zusammenarbeit mit der Onkologie (Medizinische Klinik II), die hämatologisch-onkologische Diagnostik und Systemtherapien wie Chemotherapie oder moderne Immuntherapie bereitstellt. Die Strahlentherapie im Ärztehaus am DIAKO ergänzt das Therapiespektrum und ist Kooperationspartner aller zertifizierten Organzentren.
Hinzu kommt die langjährige Zusammenarbeit mit der Mund‑, Kiefer‑ und Gesichtschirurgie (MKG) im selben Ärztehaus. Gemeinsam führen die Fachrichtungen komplexe Tumoroperationen durch, besprechen rekonstruktive Maßnahmen und entwickeln Konzepte für die funktionelle Rehabilitation – insbesondere bei ausgedehnten Eingriffen an Schluck- und Sprechorganen.
Noch während der stationären Betreuung erfolgt die Therapie durch die Logopädie und eine psychoonkologische Begleitung der Patienten. Die Anbindung an die Selbsthilfegruppe für Kopf-Hals-Tumorerkrankte komplettiert das Angebot.
Dr. Niclas Schwartau ist seit 2018 leitender Oberarzt der HNO-Klinik. Der Facharzt ist spezialisiert auf die chirurgische Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren und in der onkologischen Patientenführung in der HNO federführend. Neben der operativen Expertise engagiert sich Dr. Schwartau in der strukturellen Weiterentwicklung des Tumorzentrums und setzt auf Transparenz und Patientenorientierung.
„Wir sprechen nicht nur über Operationen – wir kümmern uns auch um Lebensqualität, Nachsorge, Logopädie, psychologische Begleitung und soziale Fragen. Unser Ziel ist, den Menschen Sicherheit während der Therapie und im Alltag danach zu geben“, so Dr. Schwartau.
Qualität als Ziel: Der Weg zur Zertifizierung
Das DIAKO strebt die Zertifizierung seines Kopf-Hals-Tumorzentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft an. Diese Auszeichnung setzt umfassende Qualitätsstandards voraus – darunter Behandlungszahlen, strukturierte Tumorkonferenzen, Leitlinienkonformität, psychoonkologische Betreuung und Dokumentationserfordernisse. Bereits heute erfüllt die HNO die notwendigen Anforderungen, wie
- Behandlung von etwa 500 Patienten und Patientinnen mit Kopf-Hals-Tumorerkrankungen jährlich,
- wöchentliche interdisziplinäre Fallbesprechungen,
- enge Einbindung von Psychoonkologie, Sozialdienst, Logopädie und Selbsthilfegruppen.
„Die Zertifizierung ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug zur weiteren Optimierung unserer Prozesse. Unser Anspruch ist eine Medizin, die nicht nur technisch exzellent, sondern dabei auch menschlich ist“, so Dr. Schwartau.
Mit der angestrebten Zertifizierung will das Team ein weiteres sichtbares Zeichen für Qualität, Transparenz und Vertrauen setzen – und damit eine Versorgung ermöglichen, die Maßstäbe über Bremen hinaus setzt.