Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Lebenslange Begleitung

Frauen bei allen wesentlichen körperlichen Veränderungen zu begleiten, liegt in der Natur der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Entsprechend breit ist auch das Behandlungsspektrum der Frauenklinik des St. Joseph-Stift unter der Leitung von Dr. Torsten Frambach aufgestellt: Schlaglichter aus der Schwachhauser Klinik.

Silvia Rievers

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Geburtshilfe

Für einen guten Start ins Leben arbeitet in der Frauenklinik ein starkes geburtshilfliches Team aus Hebammen, Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern sowie Ärzt:innen Hand in Hand. Im Kreißsaal mit Wehenzimmer und vier Entbindungsräumen erblicken jedes Jahr etwa 1.800 Babys das Licht der Welt. Gebärende können eine bedürfnisorientierte Entbindungsposition einnehmen, auch Wassergeburten sind möglich. Zur Linderung der Geburtsschmerzen stehen neben klassischen Mitteln auch eine Walking-PDA, Lachgas, Aromatherapie und andere alternative Methoden zur Verfügung. Neugeborene, die ab der 32. Schwangerschaftswoche früh geboren werden oder reife Säuglinge mit Anpassungsstörungen werden in der neonatologischen Intensiveinheit versorgt, für die rund um die Uhr Kinderärzt:innen aus dem Klinikum Bremen-Mitte vor Ort bereitstehen. Diese übernehmen auch die U2-Untersuchung. Auf der integrativen Wochenbettstation können die Eltern, je nach Belegungssituation, im Familienzimmer gemeinsam ankommen. Neben behutsamer Wochenbettpflege stehen den Müttern auf der Station auch Stillberaterinnen mit Rat und Tat zur Seite.

Mit einem breiten Kursangebot ›Rund um die Geburt‹ begleitet die Klinik werdende und frisch gebackene Eltern von der Geburtsvorbereitung bis zur Babymassage. Regelmäßig werden Kreißsaalführungen angeboten.

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Gynäkologisches Krebszentrum

Das gynäkologische Krebszentrum betreut Patientinnen mit einer Erstdiagnose oder dem Wiederauftritt von Eierstock-, Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs sowie Frauen mit Veränderungen an Vulva und Vagina. Besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, erhalten Frauen kurzfristig einen Termin in der Spezialsprechstunde mit eingehender Untersuchung und individueller Beratung auf der Grundlage einer klaren Diagnose. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz wird gemeinsam mit in- und externer Spezialexpertise, wie Pathologie oder Strahlentherapie, für jede Patientin die optimale, leitliniengerechte Therapie empfohlen.

Falls eine OP nötig ist, stehen alle gängigen Verfahren zur Verfügung. Bei Bedarf werden auch interdisziplinäre Eingriffe zusammen mit der Chirurgie oder der Urologie durchgeführt. Durch das Einfrieren von Eierstockgewebe und späterer Retransplantation kann – abhängig von der Grunderkrankung – der weibliche Hormonzyklus nach einer Chemotherapie wiederhergestellt werden. Dies ist nicht nur wichtig für die Lebensqualität an sich, auch ein Kinderwunsch kann so trotz Diagnose in Erfüllung gehen. Während der gesamten Behandlungszeit erhalten die Patientinnen psychoonkologische Unterstützung.

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Brustzentrum

Ein großer Behandlungsschwerpunkt der Frauenklinik sind gut- und vor allem bösartige Veränderungen der weiblichen Brust. In Deutschland erhalten etwa 13 von 100 Frauen im Laufe ihres Lebens die Diagnose ›Mammakarzinom‹ (Brustkrebs). Damit ist es die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit über 600 Erstdiagnosen Brustkrebs, die hier jedes Jahr behandelt werden, ist das Brustzentrum eines der größten zertifizierten bundesweit. Ein fachübergreifendes Team arbeitet gemeinsam dafür, den größtmöglichen Therapieerfolg zu erreichen – immer verbunden mit dem Ziel einer möglichst hohen Lebensqualität und Zufriedenheit der Patientinnen.

Das Kernteam des Brustzentrums bilden Ärzt:innen der Frauenheilkunde, Radiologie, Anästhesie und der Plastischen Chirurgie sowie spezialisierte Pflegekräfte, die Breast Nurses, Psychoonkolog:innen, Physiotherapeut:innen, der Sozialdienst, die medizinische Dokumentation und die Seelsorge. Besonders ist die langjährige, enge Zusammenarbeit mit externen Partner:innen aus der Pathologie, Strahlentherapie und Chemotherapie. Dieses ausgewiesene Expert:innen-Netzwerk erlaubt eine individualisierte, leitlinienkonforme und qualitätsgesicherte Beratung, Diagnostik sowie operative und medikamentöse Therapie.

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Beckenbodenzentrum

Mindestens jede dritte Frau ist von einer Beckenbodenschwäche betroffen und leidet etwa unter Harninkontinenz oder Senkungsbeschwerden der Beckenorgane. Das urogynäkologische Team im Beckenbodenzentrum der Frauenklinik um Dr. Sabine Gaiser und Dr. Kerstin Volkmer ist auf die Behandlung dieser Beschwerden spezialisiert. Mit ihrer AGUB-II-Zertifizierung1 zählen die beiden zu den insgesamt nur rund 150 zertifizierten Ärzt:innen dieser Qualifikationsstufe in Deutschland. Nach umfassender Diagnostik beraten sie jede Patientin abgestimmt auf ihre persönlichen Bedürfnisse. Die Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten reicht von Trink- und Blasentraining, Beckenbodentraining inklusive Biofeedbacktherapie und Elektrostimulation, Pessartherapie und Elektrostimulation über die medikamentöse Behandlung bis zu verschiedenen operativen Methoden. Hier steht das gesamte Spektrum, insbesondere minimalinvasiver Eingriffe und Operationen ohne und mit Gewebeersatz, zur Verfügung. So lässt sich in den meisten Fällen die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich verbessern.

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MIC-Zentrum

MIC steht für Mikroinvasive Chirurgie – auch bekannt als ›Schlüssellochtechnik‹. Das MIC-Team der Frauenklinik hat sich darauf spezialisiert, Operationen im Unterbauch mit dieser Methodik durchzuführen. Der Vorteil: Die Komplikationsrate ist niedriger, es gibt weniger Verwachsungen und nur kleine Narben, der Wundschmerz ist geringer. Aber vor allem erhalten die Patientinnen deutlich schneller ihre volle Leistungsfähigkeit zurück. Das Behandlungsspektrum ist groß: Es reicht von Myom- oder Polypabtragungen, Gebärmutterschleimhautverödungen, Endometrioseoperationen bis hin zur teilweisen oder vollständigen Entfernung von Eierstock und Gebärmutter. Auch können mit dieser Technik bestimmte Krebsoperationen durchgeführt werden. Welche OP für die Patientinnen die richtige ist, wird in einem Vorgespräch erörtert. Ein Großteil der Eingriffe kann ambulant erfolgen. Betreut werden sie durch das fachärztliche Team um Dr. Katarina Dennis. Sie ist eine von nur wenigen Ärzt:innen in Deutschland, die die höchstmögliche Zertifizierungsstufe MIC III der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie erlangt hat. Jährlich werden in der Frauenklinik circa 1.500 endoskopische Eingriffe durchgeführt, 1.000 davon ambulant.

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Dr. Torsten Frambach, Chefarzt der Frauenklinik und des zertifizierten Brustzentrums

  1. Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion AGUB e.V. ↩︎

Kontakt

Dr. Torsten Frambach
Chefarzt der Frauenklinik
0421 347-1302
tframbach@sjs-bremen.de

Dr. Sabine Gaiser, Dr. Kerstin Volkmer
Leitung Beckenbodenzentrum
0421 347-1367
beckenbodenzentrum@sjs-bremen.de

Dr. Katarina Dennis
Leitung Zentrum für Mikroinvasive Chirurgie der Frauenklinik
0421 347-1324
mic@sjs-bremen.de

Dipl.-med. Andreas Denk
Leitung Brustzentrum
0421 347-1358
brustzentrum@sjs-bremen.de

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