Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Ausbildung zur Pflegefachkraft

»Spannend, abwechslungsreich, lebenspraktisch«

Barbara Scriba-Hermann, Pflegerische Geschäftsführerin, über Ablauf, Chancen und Perspektiven der Ausbildung zur Pflegefachkraft im RKK.

Interview: Dorothee Weihe

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Barbara Scriba-Hermann, Pflegerische Geschäftsführerin im RKK

Gesundheit Bremen: Frau Scriba-Hermann, warum sollten Jugendliche heute eine Pflegeausbildung machen?
Barbara Scriba-Hermann: Die Arbeit in der Pflege ist lebendig, sinnstiftend, wertvoll und macht Spaß! Sie ist zukunftssicher und vereinbar mit der Familienplanung. Als systemrelevanter Berufszweig erfährt die Pflege nun hoffentlich auch die Anerkennung, die ihr zusteht.

Welche Perspektiven eröffnet die Ausbildung für den Berufsweg?
Durch die generalistische Ausbildung kann ich wählen, ob mir die Arbeit mit Kindern, mit alten oder mit kranken Menschen eher liegt – in diesen Bereichen darf ich später europaweit mit meinem Abschluss tätig sein. Im Krankenhaus kann ich dann in verschiedenen Fachabteilungen arbeiten und mich durch Weiterbildungen spezialisieren, zum Beispiel im Wundmanagement oder der Intensivpflege. Oder ich werde Praxisanleiter:in und kümmere mich später selbst um die Azubis. Ich kann ein Studium draufsetzen, zum Beispiel Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement. Das eröffnet dann Wege in eine wissenschaftliche Laufbahn oder bis hin zur pflegerischen Leitung eines ganzen Krankenhauses. So ist es auch bei mir gewesen.

Erzählen Sie mal!
Meine Eltern wollten, dass ich etwas Bodenständiges lerne – aber die Arbeit im Büro hat mich nicht ausgefüllt. Ich wollte Menschen um mich haben, etwas im Team bewegen. Medizin hat mich immer interessiert. 1991 machte ich in Marburg die Ausbildung zur Krankenschwester. Das hat unheimlich Spaß gemacht. Wie funktioniert der Mensch, wie kann ich Krankheiten verhindern und behandeln? Menschen, die in Not sind, professionell helfen zu können, das ist ein tolles Gefühl und wertvolles Wissen – auch für mich selbst und das familiäre Umfeld. Ich habe als Krankenschwester auf Intensivstationen gearbeitet und ab 2001 als Abteilungsleitung der Inneren Medizin im RKK. Nach der berufsbegleitenden Weiterbildung zur Pflegedienstleitung studierte ich noch Pflegewissenschaft an der Uni Bremen neben dem Job. 2004 wurde ich stellvertretende Pflegedirektorin, seit März 2009 bin ich Pflegerische Geschäftsführerin im RKK.

Wie sieht die Ausbildung zur Pflegefachkraft vor Ort im Rotes Kreuz Krankenhaus aus?
Die Ausbildung ist heute geprägt durch eine andere, in meinen Augen viel sinnvollere Art zu lernen. Früher paukten wir Wissen für die Fächer Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre – heute gibt es Kompetenzbereiche und Lernfelder, die das nötige Wissen aus verschiedenen Perspektiven gleich in einen Zusammenhang stellen. Im Bremer Zentrum für Pflegebildung e. V. findet der theoretische Unterricht statt. Die praktischen Einsätze sind sehr vielfältig und ermöglichen wichtige Erfahrungen. Im ersten Jahr verdienen unsere Auszubildenden bereits knapp 1200 Euro. Wir möchten, dass unsere Schüler:innen eine gute Ausbildung genießen und von Anfang an dazugehören. Ausgebildete Praxisanleiter:innen stehen vom Vorstellungsgespräch bis zum Examen mit Rat und Tat zur Seite.

Kontakt

Gesa Rabea Fröhling
Pflegedirektion
0421 5599-205
froehling.g@roteskreuzkrankenhaus.de

Rotes Kreuz Krankenhaus
St.-Pauli-Deich 24
28199 Bremen
roteskreuzkrankenhaus.de
facebook.com/roteskreuzkrankenhaus
instagram.com/roteskreuzkrankenhaus

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