Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Weiterbildung

Im Notfall professioneller

Pfleger Christian Pianka vom Rotes Kreuz Krankenhaus gehört zu den bundesweit ­ersten Absolventen der neuen Fachweiterbildung Notfallpflege, die ab 2020 in deutschen Notaufnahmen verbindlich wird.

Dorothee Weihe

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Von ihrer Arbeit hängt vieles ab: Krankenpfleger Christian Pianka und Dr. Martin Langenbeck.

Die Notaufnahmen in Deutschland stehen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Nicht nur, was ihren Stellenwert für die Behandlung komplex erkrankter Patienten betrifft, sondern auch bei der ­De­batte um die Rolle der Klinik-Not­aufnahmen in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Tatsache ist, dass die Zahl der behandelten Patienten von Jahr zu Jahr wächst. Pflegekräfte müssen Enormes leisten, um den vielfältigen Anforderungen und Tätigkeiten in einer Notaufnahme gerecht werden zu können. Weil die bisher angebotenen Fort- und Wei­terbildungswege für die Pflegenden dort nicht mehr ausreichen, hat Bremen als erstes Bundesland 2016 die hoch qualifi­zierte, staatlich – und von betei­ligten Fachgruppen und Verbänden – anerkannte ›Fachweiterbildung Notfallpflege‹ ins Leben gerufen. Die ersten ausgebildeten Notfallpfleger haben Ende 2018 nach über 800 theoretischen Unterrichtsstunden und mehreren Außeneinsätzen ihre Weiterbildung in Bremen beendet. Neben fachlichem Know-how auf dem neuesten Stand wurden beispielsweise auch Deeskalationstraining, Selbstschutz und Anleitungs­prozesse für Aus- und Weiterzubildende, neue Mitarbeiter, aber auch für andere Berufsgruppen wie Notfallsanitäter, Anästhesie- und Operationstechnische Assistenten, unterrichtet. Ab 2020 soll es eine verbindliche Quote qualifizierter Pflegefachkräfte in Bremer Notaufnahmen geben, bis dahin gilt eine Übergangslösung.

»Die Professionalisierung der Pflege endlich auch in einem so wichtigen Bereich wie der Notaufnahme bringt uns einen großen Schritt weiter«, meint Pfleger Christian Pianka aus dem Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK). Pianka ist bundesweit der erste Kranken­pfleger, der sowohl die neu eingeführte Fachweiterbildung für Notfallpflege als auch die Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege hat. Er arbeitet seit 2002 im RKK, 2012 wechselte er von der Intensivstation in die Zentrale Notaufnahme. »Wir haben die Aufgabe, als Erste und in kurzer Zeit Notfallpatienten richtig einzuschätzen und zu entscheiden, wie dringend sie behandelt werden müssen – von uns hängt vieles ab«, weiß der 38-Jährige.

Dr. Martin Langenbeck, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im RKK, betont: »Christian Pianka ist nicht nur ein erfahrener Pfleger auf der Intensivstation und in der Zentralen Notauf­nahme, sondern sorgt mit diesen ­beiden intensiven Fachweiterbildungen im Team für ­Ausbildung, Anleitung und pflegerische Arbeit auf höchstem Niveau.«

Kontakt

Zentrale Notaufnahme Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen
Im Notfall: 0421 5599-880

Rotes Kreuz Krankenhaus
St.-Pauli-Deich 24
28199 Bremen
www.roteskreuzkrankenhaus.de

Gesundheit Bremen 26

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